SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen
Projekt

SRH und Outlaw forschen an stationärer Jugendhilfe

Die SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen führt aktuell ein mit eigenen Mitteln finanziertes Forschungsprojekt beim bundesweiten Träger der Kinder- und Jugendhilfe Outlaw gGmbH durch.

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Perspektive 59: SRH und Outlaw forschen an stationärer Jugendhilfe

Die SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen führt aktuell ein mit eigenen Mitteln finanziertes Forschungsprojekt beim bundesweiten Träger der Kinder- und Jugendhilfe Outlaw gGmbH durch. Projektleiter ist Prof. Dr. Bernd Benikowski von der SRH in Kooperation mit Janine Linßer von der Hochschule Augsburg. Das Forschungsprojekt findet im Rahmen des von Outlaw selbst durchgeführten Projektes im Bereich der stationären Intensivbetreuung „Perspektive 59“ statt.

Hintergrund des Outlaw-Projektes sind die außerordentlichen Anforderungen an die stationären Jugendhilfeleistungen, bei denen herkömmliche Angebote und Möglichkeiten immer wieder an ihre Grenzen stoßen. Outlaw hat daher in Hamm ein spezielles Konzept für Jugendliche entwickelt, für die bisher keine methodischen Zugänge gefunden werden konnten. In der ersten Phase wird der Schwerpunkt auf eine intensive Beziehungsarbeit und Bindungsfähigkeit gelegt. Erst in der zweiten Phase werden mit den Jugendlichen Entwicklungsperspektiven entwickelt und vereinbart. Outlaw selbst sagt dazu: „Es geht um individuelle Hilfen für individuelle Menschen. In unserer Perspektive 59 kümmern wir uns um Kinder und Jugendliche, die woanders durchs Raster fallen. Mit einem Minimum an Regeln und verlässlichen Beziehungen.“

Da die intensive Arbeit des gesamten Outlaw-Teams eine hohe fachliche Kompetenz und in besonderem Maße auch eine außerordentliche Belastungsfähigkeit verlangt, wird die SRH im Rahmen ihrer begleitenden Forschung an dieser Stelle tätig. Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, wie der kontinuierliche Stress verarbeitet und reduziert werden kann und wie gleichzeitig fachliche Kompetenzen angepasst und weiterentwickelt werden können.

Um dies zu erreichen, werden von der SRH seit Juni 2021 monatliche einstündige Gruppendiskussionen mit dem pädagogischen Team durchgeführt, aufgezeichnet und ausgewertet. „Hier kann das Team auf spezielle Belastungsmomente zurückschauen und die notwendigen Anforderungen reflektieren. Auf der Metaebene werden im Rahmen einer Zeitreihenanalyse diese Diskussionen inhalts-analytisch ausgewertet und kritische, aber auch fördernde Ereignisse des pädagogischen Alltags dokumentiert“, so Prof. Benikowski.

Die Auswertung der SRH Studie wird für den Herbst 2022 erwartet.