Bereits vor einigen Monaten wurde es plötzlich laut um Alexander Reinicke. Mit seiner App „BlinkYourEyes“ schaffte er es zum Apple-Wettbewerb „Swift Student Challenge, bei dem aufstrebende Programmierer*innen ihre Apps oder Ideen vorstellen konnten.
Gewinner der ‘Swift Student Challenge’ von Apple – SRH-Student Alexander Reinicke im Interview
Bereits vor einigen Monaten wurde es plötzlich laut um den SRH-Studenten Alexander Reinicke. Mit seiner App „BlinkYourEyes“ schaffte er es zu dem von Apple initiierten Wettbewerb „Swift Student Challenge, bei dem aufstrebende Programmierer ihre Apps oder Ideen vorstellen konnten. Nachdem Alexander diesen Wettbewerb gewonnen hatte, wurde nicht nur Apple, sondern auch Medien hellhörig und wollten alles über das junge Talent wissen. Wir haben Alexander am Campus getroffen und ihn zu vielen Themen gefragt und wie er seine Zukunft sieht.
Im Juni warst du der Gewinner der von Apple initiierten ‘Swift Student Challenge’, einem Wettbewerb, bei dem Apple-Entwickler ihre Apps vorstellen dürfen. Was ist seitdem alles passiert?
Zunächst muss ich sagen, dass es eine große Ehre war, als Gewinner ausgewählt zu werden. Ich bin Apple zutiefst dankbar für die Chance, an einem solchen Wettbewerb teilnehmen zu dürfen. Etwa zwei Wochen nach der Veröffentlichung der Ergebnisse wurde ich von einer lokalen Zeitung interviewt. Es war überraschend und zugleich interessant, als einige meiner Uni-Kollegen und sogar mein Friseur mir sagten, sie hätten mich in der Zeitung gesehen! Der Artikel umfasste alles rund um die Challenge, die App und alle dazugehörigen Details. Wenige Tage später flog ich auf Einladung in die USA zur Apple WWDC23 (Worldwide Developers Conference). Schon beim Betreten des Apple Parks war ich beeindruckt – es war, als würde man ein Raumschiff betreten. Im Laufe des Tages hatte ich die Chance, Persönlichkeiten wie Tim Cook und Craig Federighi zu begegnen und mich mit anderen Gewinnern der Challenge sowie mit Gleichgesinnten auszutauschen. Wir alle teilten unsere Erfahrungen und blickten gespannt auf die Neuerungen von Apple. Es war auch ein besonderes Erlebnis, zu den Ersten zu gehören, die sich im Steve Jobs Theater den neu vorgestellten Apple Vision Pro angucken konnten. Nach einem ereignisreichen Tag bei Apple nutzte ich die folgende Zeit, um das San Francisco zu erkunden, die Hauptquartiere anderer Hightech-Unternehmen zu besuchen und mich mit dortigen Fachleuten auszutauschen.
Deine iOS-app Idee „JustCook“, mit der du mit deinem Team einen Pitch-Wettbewerb an der SRH Hochschule in NRW, an der du gerade studierst, gewonnen hast. Wie läuft es damit?
Momentan überlegen wir, die "JustCook"-App weiterzuentwickeln und marktreif zu machen. Es ist echt toll zu sehen, wie sich unsere Arbeit der letzten zwei Jahre so entwickelt hat. Das Feedback vom Pitch hat uns echt weitergeholfen und gibt uns viele Ideen für die Zukunft. Und natürlich ein großes Dankeschön an die SRH Hochschule in NRW. Es war eine super Erfahrung, dort präsentieren zu dürfen und wir sind echt dankbar für diese Chance. Es hat Spaß gemacht, unsere Ideen zu zeigen und die Begeisterung der Leute zu sehen.
Was hat dir dein Studium an der SRH gebracht, damit du jetzt da bist, wo du bist? Welche an der Hochschule erlangten Skills waren hilfreich und wichtig?
An der SRH wurde besonderer Wert darauf gelegt, Theorie und Praxis miteinander zu verbinden. Dies zeigte sich besonders in den zahlreichen Gruppenprojekten, in denen wir unser erworbenes Wissen direkt anwenden konnten. Dabei habe ich erlebt, wie Teamarbeit nicht nur das Lernerlebnis bereichert, sondern auch zu besseren Ergebnissen führt. Ein weiterer Punkt, der mir während meiner Zeit an der SRH aufgefallen ist, waren die Präsentationen. Es wurde schnell klar, wie entscheidend es ist, seine Ideen und Gedanken klar und überzeugend zu vermitteln. Es war oft eine Herausforderung, aber es hat mir gezeigt, wie wichtig gute Kommunikation in jeder beruflichen Richtung ist.
KI erlaubt es jedem einen Code generieren zu lassen, wenn man die KI entsprechend trainiert und genaue Anweisungen gibt. Ist es dann nicht mehr von Bedeutung, ob man Talent zum Programmieren hat? Wie bewertest du diese Entwicklung?
Die Frage nach der Rolle von KI im Programmierbereich und ihrem Einfluss auf menschliches Talent ist äußerst interessant. KI hat sich rasant entwickelt und wir sehen heute eine Vielzahl von Anwendungen in verschiedenen Branchen - vom Marketing bis zur Medizin. Jedoch, während KI viele Prozesse revolutioniert und verbessert hat, bleibt ihre Rolle in Bezug auf menschliche Fähigkeiten komplementär. Momentan ergänzt KI die Arbeit von Software-Ingenieuren, anstatt sie zu ersetzen. Es gibt bestimmte Aspekte, in denen KI herausragend ist, wie zum Beispiel Aufgaben, die eine große Datenverarbeitung erfordern. Aber das menschliche Gehirn besitzt eine Art von Kreativität und Intuition, die bisher schwer in einer Maschine nachzubilden ist. Ich nutze KI in meinem täglichen Arbeitsleben und sehe ihr enormes Potenzial. Aber ich glaube auch, dass der menschliche Geist einzigartige Perspektiven und Lösungsansätze bietet, die KI in ihrer jetzigen Form nicht erreichen kann. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich diese Technologie in den kommenden Jahren weiterentwickelt und wie sie unsere Arbeitsweise beeinflussen wird.
Was planst du für deine Zukunft?
In der Zukunft strebe ich danach, weiterhin in engagierten und motivierten Teams zu arbeiten, die gemeinsam an innovativen Projekten arbeiten. Zusammen können wir die neuesten Technologien adaptieren und Ideen umsetzen, um Produkte und Lösungen zu entwickeln, die einen positiven Einfluss auf die Welt haben.
Vielen Dank für das Gespräch.